: BACH

Experimenteller Wohnungsbau | Wettbewerbsbeitrag | 2021 | mit Lex Kerfers Landschaftsarchitekten

Städtebau und Gemeinschaft

Die Organisation der Baukörper und Zwischenräume zueinander lässt entsprechend den Wettbewerbsvorgaben die eingeübte Situation der Bestandsgebände weitgehend unbeeinflusst. Der neue Baukörper ergänzt die Siedlung mit möglichst geringem Grundstücksverbrauch und prägt die bisher unscheinbare Situation durch einen prototypisch nachhaltigen Bau.

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Neu geschaffen wird eine zentrale Zugangssituation für das Gesamtgrundstück. Dafür verzichtet der Neubau auf die Erdgeschosszone als Wohnebene und bietet dort Platz für die gemeinsamen Nutzräume der Bewohner. Die KFZ-unabhängigen Teile des Mobilitätskonzepts werden direkt auf Straßenniveau angeboten und es besteht ein halb öffentliches Angebot von überdeckten Aufenthaltsflächen im Freibereich.

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Die vorgenannte freie Ebene auf Gehsteigniveau ist als flexibler Raum vorgesehen. Alltäglich dient er für das Mobilitätsangebot und die Nutzräume des Hauses. Die Flächen für Fahrräder etc., sowie die Räume für Kinderwägen können für andere, temporäre Nutzungen freigeräumt werden, auch der Waschraum kann alternativ eine zusätzliche Nutzung aufnehmen. Gleichzeitig werden durch die Stellung der Stützenelemente schon weitere Bereiche zoniert, die als Räume an der frischen Luft abgetrennt werden können. Insgesamt entsteht hier eine witterungsgeschützte Freifläche für zukünftig heiße Tage.

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Für die beiden Flügel der Wohnflächen schlagen wir ein gleichmäßig gerastertes, modulares Holzbauystem für 2 - 4 -Zimmer-Wohnungen vor, das die Raumgrößen und Möblierung nach DIN 18040-2 ermöglicht. Darüber hinaus werden aber auch offenere Grundrissgestaltungen möglich. Nur mit solch klaren Strukturen scheint es uns möglich, in der aktuell aufgeheizten Baukonjunktur den CO2-sparenden Holzbau im geförderten Wohnungsbau umzusetzen

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Der hohe, konzentrierte Baukörper spart bewußt versiegelte Fläche ein und läßt ausreichend Luft zu den angrenzenden Baukörpern. Im Sommer läßt er im Tagesverlauf einen kühlenden Schatten über das Grundstück gleiten. Im Winter schließt er die niedriger stehende Südsonne nicht aus. Er wirkt also als moderierendes Element für das gesamte Ensemble. Die Höhe des Baukörpers wird bewusst genutzt um in dem tieferliegenden Hof das Phänomen einer „Hitzeinsel“ zu verhindern.

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Der sommerlichen Hauptwindrichtung in Schwabach folgend, wird der zentrale Erschließungsraum als "Windturm“ nach dem Prinzip des arabischen Vorbilds angelegt. Dadurch wird auf dem tiefliegenden Grundstück ein Sog erzeugt, der die Umgebungsluft idealerweise aus den angrenzenden Grünzonen nachzieht.

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:Info
Ausloberin GEWOBAU der Stadt Schwabach GmbH
Leistung Wettbewerbsbeitrag
Ort Ergänzung der Wohnanlage an der Penzendorfer Straße
Nutzung 24 Wohnungen, gemeinschaftliche Multifunktionsebene, Parkebene
Geschossfläche ca. 3.000 qm
: Team
Mitarbeit Nicole Manz, Architektin
Landschaftsarchitektur Rita Lex-Kerfers
Mitarbeit Jonas Wagner
Modellbau Winfried Meyer-Speer